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Voraussetzungen für Solaranlagen

Zahlreiche Menschen suchen die energetische Unabhängigkeit von ihrem Versorger und wollen durch die Installation einer Solaranlage gleichzeitig die Umwelt schützen. Doch zuvor sollten Interessenten prüfen, ob Sie alle Voraussetzungen für Solaranlagen erfüllen.

Für den Bau einer Solaranlage sind viele Voraussetzungen baulicher, natürlicher und rechtlicher Natur zu erfüllen. Bevor man sich für die Installation einer Solaranlage entscheidet, sind diese zu prüfen.

Bauliche Voraussetzungen für Solaranlagen

Eine Solaranlage muss, genauso wie Dachziegel, Schnee- und Windlasten standhalten. Diese sind in ganz Deutschland nicht einheitlich; die Bundesrepublik wurde in insgesamt fünf Schneelastzonen (DIN 1055–5) sowie vier Windzonen (DIN 1055–4) eingeteilt.

Diese Mehrbelastung muss jede Solaranlage aushalten. Bei der Planung eines solchen Systems wird eine Dachlastreserve kalkuliert, damit das Dach das Zusatzgewicht aushalten kann.

Neben den Kollektoren einer Solaranlage muss bei der Solarthermie auch noch die Belastung durch den Speicher berücksichtigt werden.

Rechtliche Voraussetzungen für Solaranlagen

Der Bau einer klassischen Solaranlage für den privaten Gebrauch ist genehmigungsfrei, wenn diese parallel zum Dach oder Ihrer Fassade verläuft.

Ausnahme: Die Montage der Kollektoren auf Ständern unterliegt Einschränkungen, welche in den Landesbauordnungen festgelegt sind. Des Weiteren sind der Denkmalschutz sowie andere örtliche Bebauungspläne zu berücksichtigen. Ausführliche Informationen gibt es beim zuständigen Bauamt.

Tipp: Sollten Sie sich bezüglich der rechtlichen Voraussetzungen unsicher sein, können Sie einfach eine Bauanzeige stellen. Die zuständige Behörde muss dann feststellen, ob die geplante Konstruktion genehmigungsfrei ist.

Finanzielle Voraussetzungen für Solaranlagen

Erfüllt eine Solaranlage alle bisher genannten Voraussetzungen, bleibt nur noch der finanzielle Rahmen übrig. Die Installation lohnt sich nur, wenn die Solaranlage rentabel betrieben werden kann und sie dem Haushalt einen Mehrwert liefert. Zu beachten sind dabei der Investitionsbedarf und die Zeit, ab wann sich die Anlage amortisiert. Bei der Berechnung der Wirtschaftlichkeit sind Faktoren wie Eigenverbrauch, Einspeisevergütung, Globalstrahlung und Fördermittel zu berücksichtigen.

Genehmigungspflichtige Solaranlagen

Wie bereits im vorigen Abschnitt genannt, gibt es bestimmte Fälle, die eine Genehmigung für den Bau einer Solaranlage erfordern.

Dies ist zum Beispiel bei denkmalgeschützten Gebäuden der Fall. In vielen örtlichen Bauvorschriften sind Solaranlagen verboten. Mithilfe spezieller Maßnahmen und der Vorstellung des Projekts beim Bauamt kann ein Verbot aber umgangen werden. Man sollte die Solaranlage nicht in das Dach der Immobilie integrieren oder farbige Solarmodule verwenden. Weitere Informationen zum Thema gibt es beim Solarenergie-Förderverein Deutschland.

Neben Solaranlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden ist eine Freiflächenanlage immer baugenehmigungspflichtig, wenn diese eine festgelegte Größe überschreitet (im Regelfall 9 × 3 Meter).

Freistehende Solaranlage auf Feld

Natürliche Voraussetzungen für Solaranlagen

Zu den natürlichen Voraussetzungen für den Bau einer Solaranlage zählt eine schattenfreie Fläche. Als Standort kommt grundsätzlich jeder Ort in Deutschland infrage. Aber: Je weiter südlich er ist, desto intensiver ist die Sonneneinstrahlung.

Laut der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) ist ein nach Süden in einem Winkel von 20 bis 40 Grad geneigtes Dach ideal. Dächer in Deutschland haben meist einen Winkel zwischen 30 und 35 Grad. In schnee- oder regenreichen Regionen ist er meist höher.

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