Neue Solaranlage: Kosten für Photovoltaik und Solarthermie2019-06-26T10:17:29+02:00

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Neue Solaranlage: Kosten für Photovoltaik und Solarthermie

Was darf eine Solaranlage kosten? Die Preise für Solaranlagen fallen seit Jahren: Seit 2006 sind die Anschaffungskosten um 70 Prozent gesunken. Ist es also höchste Zeit, die Sonnenenergie zur Produktion von Strom und Heizwärme zu nutzen? Lesen Sie hier, mit welchen Kosten für Photovoltaik und Solarthermie Sie bei der Anschaffung rechnen müssen und wie sich die Nutzung der Solarenergie besonders lohnt.

Solaranlage: Kosten im Überblick

Die Solaranlage-Kosten lassen sich nur schwer pauschalisieren. Der erste Schritt auf dem Weg zur Preisbestimmung besteht in der Entscheidung zwischen Photovoltaik und Solarthermie.

Photovoltaik: Kosten und Preise im Überblick

Die Zusammensetzung der Kosten

Die Anschaffungskosten von Photovoltaik-Anlagen setzen sich grundsätzlich aus vier Komponenten zusammen. Der Löwenanteil entfällt dabei auf die Module (rund 50 Prozent der Gesamtkosten). Rund 25 Prozent der Gesamtkosten nimmt der Wechselrichter in Anspruch. Dieses Bauteil ist notwendig, um den produzierten Gleichstrom in Wechselstrom umzuwandeln. Nur in dieser Form kann er im eigenen Haushalt genutzt oder ins öffentliche Netz eingespeist werden. Für die Montage werden in etwa 15 Prozent der Gesamtkosten benötigt, die restlichen 10 Prozent für Planung und Netzanschluss.

Die Kostenberechnung

Grundsätzlich können Sie als Bezugsgröße für die Anschaffungskosten Ihrer Photovoltaik-Anlage die Modulfläche sowie benötigten Kilowattpeak (kWp) heranziehen. Diese lassen sich einfach berechnen: Ein Kilowattpeak entspricht in etwa 800 Kilowattstunden (kWh) Strom und bedarf einer Fläche von 8 bis 10 Quadratmeter (qm). Pro Person im Haushalt können Sie mit einem jährlichen Stromverbrauch von rund 1.000 kWh rechnen.

Beispielrechnung: In einem durchschnittlichen Einfamilienhaus leben vier Personen. Diese verursachen einen jährlichen Stromverbrauch von ca. 4.000 kWh (4 x 1.000 kWh). Die gewünschte Photovoltaikanlage muss somit über 5 kWp verfügen, um den gesamten Bedarf zu decken (1 kWp pro 800 kWh Verbrauch).

Pro Kilowattpeak können Sie nun zwischen 1.250 und 1.600 Euro veranschlagen, abhängig von der gewünschten Gesamtleistung der Anlage. Grundsätzlich gilt: Je größer das Photovoltaik-System, desto günstiger ist das Kilowattpeak, wie die folgende Tabelle veranschaulicht.

Gesamtleistung der Anlage in kWp Kosten pro kWp (inkl. Montage)
1 bis 10 (Ein-/Mehrfamilienhaus) Rund 1.600 €
11 bis 40 (Ein-/Mehrfamilienhaus) Rund 1.400 €
41 bis 500 (Industrie-/Gewerbeflächen) Rund 1.300 €
500 und mehr (Große Industrie-/Gewerbeflächen) Rund 1.250 €

Die Modulkosten pro Kilowattpeak sinken mit der Größe der Anlage.

Beispielrechnung: Die Photovoltaik-Anlage des durchschnittlichen Einfamilienhauses aus der obigen Rechnung fällt mit 5 kWp Gesamtleistung in die erste Preiskategorie der Tabelle. Damit kostet das System inklusive Montage in etwa 9.000 Euro (5 kWp x 1.600 €).

Weitere Kostenfaktoren

Neben Gesamtleistung und Modulfläche gibt es eine Reihe weiterer Faktoren, die den letztendlichen Preis beeinflussen.

  • Modultypen: Für Photovoltaik-Anlagen stehen drei verschiedene Modultypen zur Auswahl. Diese besitzen individuelle Vor- und Nachteile und können die Kosten heben oder senken.
  • Montage: Die Montagekosten belaufen sich auf rund 150 bis 200 Euro pro Kilowattpeak installierter Leistung und sind in den obigen Beispielen schon eingerechnet. Flachdachmontagen kosten jedoch pro Kilowattpeak noch einmal rund 50 bis 100 Euro mehr.
  • Solarspeicher (optional): Mithilfe eines Solarspeichers können Sie den Eigenverbrauch Ihres Solarstroms erhöhen. Überflüssig produzierter Strom muss so nicht mehr zu immer schlechteren Vergütungen ins öffentliche Netz eingespeist werden. Er wird stattdessen eingelagert und kann von Ihnen auf Wunsch genutzt werden. Ein Solarspeicher ist komplett optional und nicht für die Funktionstüchtigkeit einer Photovoltaik-Anlage notwendig. Ob er sich lohnt, muss bei Anschaffungskosten von rund 5.000 bis 10.000 Euro individuell berechnet werden.

Laufende Kosten

Die laufenden Kosten einer Photovoltaik-Anlage belaufen sich jährlich auf rund zwei Prozent der Anschaffungskosten und setzen sich folgendermaßen zusammen:

  • Versicherung: Rund 180 Euro pro Jahr. Bei größeren Anlagen auch mehr.
  • Zählermiete: Mietpauschale von 40 Euro pro Jahr. Wird zur Netzeinspeisung benötigt.

Wartung: Pro Kilowattpeak der Anlage und Jahr zwischen 10 und 20 Euro.

Betrachten Sie alle preislichen Angaben lediglich als Anhaltspunkte, die sich an Durchschnittswerten orientieren. Jedes Vorhaben sollte individuell kalkuliert werden. Vor einem Kauf sollten Sie sich daher umfassend beraten lassen: Die geprüften Partner von solaranlagen-vergleich.org stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite!

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Solarthermie: Kosten und Preise im Überblick

Die Kostenberechnung

Die Anschaffungskosten einer Solarthermie-Anlage werden maßgeblich von zwei Faktoren beeinflusst: dem gewünschten Verwendungszweck und der gewählten Kollektorart. Daraus ergibt sich die Größe der Anlage und somit der Preis. Mithilfe der folgenden Tabelle können Sie den Flächenbedarf Ihrer neuen Solarthermie-Anlage grob überschlagen.

Zweck der Anlage Röhrenkollektor-Fläche pro Person Flachkollektor-Fläche pro Person
Warmwasser 1,25 qm 1,5 qm
Warmwasser + Heizung 1,75 qm 2,25 qm

Multiplizieren Sie jetzt die berechnete Fläche je nach verwendeter Kollektorart mit den folgenden Preisen, um einen ersten Anhaltspunkt für die Solaranlage-Kosten zu erhalten.

Kollektor-Art Preis pro qm
Röhrenkollektor 600 €
Flachkollektor 300 €

Beispielrechnung: In einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit vier Bewohnern soll eine Solarthermie-Anlage künftig das Warmwasser aufbereiten sowie die Heizung unterstützen. Auf dem Dach des Gebäudes ist nicht ausreichend geeignete Fläche vorhanden. Die Familie entscheidet sich daher für die platzsparenden Röhrenkollektoren. Daraus ergibt sich eine benötigte Fläche von 7 qm (4 Bewohner x 1,75 qm). Preislich liegt die Anlage bisher somit in etwa bei 4.200 Euro (7 qm x 600 €).

Weitere Kostenfaktoren

Zu Verwendungszweck und Kollektorart gesellen sich noch zwei weitere Faktoren, die auf den Preis Einfluss nehmen.

  • Solarspeicher: Der Solarspeicher sollte bei Warmwasseraufbereitung über ein Fassungsvermögen von rund 80 Liter pro Person verfügen – bei zusätzlicher Heizungsaufbereitung über rund 250 Liter pro Person. Je 100 Liter Kapazität müssen Sie hier rund 200 Euro veranschlagen
  • Montage: Ähnlich zu den Photovoltaik-Systemen entfallen rund 15 bis 20 Prozent der Gesamtkosten auf die Montage und Installation der Solarthermie-Anlage (Rohre, Pumpe, etc.).

Beispielrechnung: Der Vier-Personen-Haushalt aus dem obigen Beispiel hat sich für Heizungsunterstützung und Warmwasseraufbereitung entschieden. Der Solarspeicher muss deshalb über ein Fassungsvermögen von 1.000 Litern verfügen (4 Personen x 250 l). Preislich ergeben sich damit 2.000 Euro für das Gerät (200 € pro 100 l Kapazität). Die Gesamtkosten liegen nun bei 6.200 Euro (4.200 € + 2.000 €). Weitere 930 Euro nimmt die Installation in Anspruch (15 Prozent von 6.200 €). Der letztendliche Preis der Anlage beträgt also 7.130 Euro.

Laufende Kosten

Die laufenden Kosten einer Solarthermie-Anlage sind fast schon zu vernachlässigen, da durch die Nutzung der Sonnenenergie keinerlei Brennstoffkosten anfallen. Die Wartungsarbeiten belaufen sich auf 40 bis 60 Euro jährlich, eine Versicherung gegen z. B. Hagelschäden liegt bei rund 40 Euro pro Jahr.

Lohnt sich eine Solaranlage?

Für viele Verbraucher steht diese Frage an erster Stelle, wenn sie eine neue Solaranlage kaufen wollen. Für die Beantwortung ist es jedoch sinnvoll, zwischen Photovoltaik und Solarthermie zu unterscheiden.

Lohnt es sich, eine Photovoltaik-Anlage zu kaufen?

Photovoltaik-Anlagen lohnen sich zweifelsohne aus ökologischen Gesichtspunkten. Ebenso rechnet sich ein derartiges System in finanzieller Hinsicht. Die Volleinspeisung des produzierten Stroms erzeugt nach wie vor attraktive Renditen und Nutzung im Eigenbedarf spart Ihnen Stromkosten und damit bares Geld. Üblicherweise amortisiert sich eine Photovoltaik-Anlage nach 10 bis 15 Jahren vollständig und erwirtschaftet danach Reingewinn. Aufgrund der sinkenden Einspeisevergütung ist der Eigenverbrauch des Stroms finanziell attraktiver. Das macht auch die Anschaffung eines Solarspeichers überlegenswert. Über solaranlagen-vergleich.org können Sie sich kostenlos Angebote von unseren geprüften Partnern einholen, die Sie auch hierzu ausführlich beraten.

Beispielrechnung zur Amortisation: Die vier Bewohner eines durchschnittlichen Einfamilienhauses haben einen jährlichen Strombedarf von 4.000 kWh. Die neue Photovoltaik-Anlage auf dem Dach produziert 5 kWp und hat 9.000 Euro gekostet. Der aktuelle Strompreis bei Netzbezug beträgt rund 28 ct pro kWh, die Einspeisevergütung liegt bei 12,28 ct. Da die Familie keinen Solarspeicher angeschafft hat, kann Sie nur 1.500 kWh des produzierten Stroms selbst nutzen, der Rest muss eingespeist werden.

Für die 1.500 kWh Strom aus der Solaranlage, die die Familie selbst verbraucht, fallen keine Kosten an. Daraus ergeben sich Einsparungen von 420 (1.500 kWh x 28 ct). Die restlichen 2.500 kWh müssen aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen werden. Allerdings speist die Anlage auch 2.500 kWh ins Netz ein, wofür der Haushalt eine Vergütung von 12,28 ct pro kWh erhält. Somit spart die Familie weitere 307 Euro (12,28 ct x 2.500). Die Gesamteinsparung beträgt damit 727 Euro pro Jahr. Die Photovoltaik-Anlage hat damit nach rund 14 Jahren ihre Kosten vollständig eingespielt, anschließend erwirtschaftet sie Reingewinn.

Beachten Sie, dass in dieser Rechnung keine Strompreissteigerung berücksichtigt wurde, die die Amortisationsdauer zusätzlich verkürzt und die Photovoltaik-Anlage noch rentabler macht.

Lohnt es sich, eine Solarthermie-Anlage zu kaufen?

Solarthermie-Anlagen lohnen sich in erster Linie aus ökologischer Hinsicht, da sie unbestritten die umweltfreundlichste Heizungsart darstellen. Allerdings hilft Ihnen ein derartiges System erheblich bei der Senkung Ihrer Heizkosten und spart Ihnen so bis zu mehrere hundert Euro pro Jahr. Solarthermie-Anlagen rechnen sich daher vor allem für langfristig orientierte und umweltbewusste Verbraucher. Die Studie „Umweltwirkung von Heizungssystemen in Deutschland“ vom Umweltbundesamt zeigt die jährlichen, verbrauchsgebundenen Kosten verschiedener Heizungssysteme mit und ohne Solarthermie als Unterstützung:

Grafik: Jährliche Heizkosten mit und ohne Solarthermie

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